Einschätzung der elterlichen Erziehungsfähigkeit

Erziehungsfähigkeit ist mehr als ein bewusst anleitendes elterliches Verhalten, sondern es handelt sich um ein kindbezogenes Konzept, dem ein ganzheitliches und mehrdimensionales Modell elterlicher Einflüsse zugrunde liegt und das – orientiert an Vorstellungen von Minimalstandards – zur Anwendung kommt.

In diesem Seminar wird gezeigt, welche Aspekte der Erziehungsfähigkeit zu berücksichtigen sind und wie diese eingeschätzt werden können. Dabei wird der Frage nachgegangen, was minimale Anforderungen an die elterliche Erziehungsfähigkeit sind, wie festgestellt werden kann, dass die Grenze zur Kindeswohlgefährdung überschritten ist und schließlich, welche Informationen in schriftlichen Berichten enthalten sein müssen, die anderen Entscheidungsträgern als Grundlage dienen sollen. Anhand von Falldiskussionen und Gruppenarbeiten wird das theoretische Wissen praktisch umgesetzt.

Eine Literaturliste wird ausgehändigt.

1. Begriffsklärung und Bereiche der Erziehungsfähigkeit
2. Mögliche Ursachen für eingeschränkte Erziehungsfähigkeit
3. Verhältnis zwischen Erziehungsfähigkeit und Kindeswohlgefährdung
4. Diagnostisches Vorgehen zur Einschätzung der Erziehungsfähigkeit
5. Abfassung schriftlicher Berichte