Mit Kindern Gespräche führen – Mit Kindern über das Lernen sprechen

„Die mündliche Verständigung ist das zentrale Mittel für das eigene Lernen sowie gesellschaftliche Partizipation. [...] Die Fähigkeit, eigene Arbeits- und Lernprozesse darzustellen, über das Lernen zu sprechen und mit anderen zu reflektieren, nimmt ebenfalls einen wichtigen Stellenwert ein.“
So steht es im neuen Grundschullehrplan für das Fach Deutsch (Sprechen und Zuhören). Was bedeutet das für den Unterricht?

Kinder benötigen Raum für kognitives, emotionales und soziales Lernen – die wichtigste Aufgabe der Grundschule. Kinder benötigen Lernsituationen, in denen sie Strategien für planvolles, zielgerichtetes Handeln erwerben können. Ihr Tun muss für sie sinnvoll sein - ihnen bedeutsame Ziele sind Start der Lern-Reise.
Wenn Kinder argumentative Fähigkeiten erlernen, Lese- und (Recht-) Schreibstrategien zielführend nutzen und eine lesbare, ökonomische Handschrift schreiben können, profitieren sie in allen Fächern. Wenn die Lehrkraft das Potenzial dialogischer Gesprächsführung nutzt, kann dies den Unterricht in allen Fächern verändern. So können Schulentwicklungsprozesse vorangetrieben werden und dies täglich.

Lernen unterliegt einem Konstruktionsprozess, der stattfindet in Beziehungen – zu sich selbst, zur Sache und zum Gegenüber. In ihrer Arbeit stoßen Kinder auf Probleme, stellen sich Fragen zur Lösung, handeln miteinander Bedeutungen aus, bilden Hypothesen und prüfen sie. Und weil wir mit einer demokratischen Gesprächskultur die menschlichen Grundbedürfnisse der Kinder im Blick haben, fördern wir nicht allein das Lerninteresse der Kinder, sondern minimieren zugleich Konflikte und Unterrichtsstörungen.

Themen:
1. Abenteuer "Schriftspracherwerb" und argumentatives Sprechen und Schreiben
2. Eine eigene Handschrift entwickeln
3. Lesestrategien erkunden
4. Rechtschreibgespräche führen
5. Wortarten erkunden usw.