Ich wäre dann jetzt der Doktor...

Obwohl es inzwischen unbestritten ist, dass Menschen von Geburt an sexuelle Wesen sind, ist Sexualerziehung in der Kindertagesstätte immer noch ein sensibles Thema.
Sexualität als Thema im Elementarbereich aufzugreifen, erscheint vielen Erziehenden zu früh. Dabei ist gerade das Vorschulalter eine bedeutsame Phase für die Entwicklung der Sexualität und der Geschlechtsidentität.
Kinder begegnen uns ganzheitlich, sie erleben ihren Körper und ihr Geschlecht, haben Gefühle wie Eifersucht und Sehnsucht sowie den Wunsch zu gefallen und angenommen zu sein.
Sexualerziehung umfasst nicht nur biologisches Wissen, sondern ebenso psychosoziale und emotionale Aspekte. Sexualerziehung ist nicht nur ein wesentlicher Baustein zur Prävention von sexuellem Missbrauch, sondern vor allem integraler Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung, der Ich-Stärkung, sowie der Erziehung zu sozialer Kompetenz.

Ziel dieses Seminars ist es, Sexualität als ganzheitlichen Teil kindlicher Sozialisation zu verstehen und sexualpädagogische Handlungskompetenz zu erlangen, um Kinder auf ihrem Weg zu einer selbstbestimmten Sexualität zu begleiten, die gleichzeitig die Grenzen des Gegenübers achtet.

1. Wie verläuft kindliche sexuelle Entwicklung?
2. Wie reagiere ich angemessen auf kindliche Ausdrucksformen von Sexualität wie z.B. Doktorspiele?
3. Wie unterscheide ich "normales" kindliches Verhalten von übergriffigen Verhaltensweisen?
4. Warum ist es wichtig, Sexualerziehung in die Konzeption einer Kindertagesstätte zu integrieren?